Weihnachten lebt von Erinnerungen

Mon, 26 Aug 2024 11:35:40 +0000 von Wolfgang Ziehe

Die letzten Wochen des Jahres sind für viele von uns eine Zeit, in der wir uns nach Gefühlen aus der Vergangenheit sehnen: Nach der Fröhlichkeit, der Wärme und der Geborgenheit, die wir aus den Weihnachtstagen unserer Kindheit kennen – als die Familie im warmen und geschmückten Zimmer zusammenrückte. 

Ich wartete sehnsüchtig auf Lebkuchen, Plätzchen und Nüsse und hatte den Kopf voll von Geschenken. Ich träumte vom Schaukelpferd und einem Holzauto, Mädchen wohl von Puppen und Puppenstuben. Manchmal gab es auch einen Puppenherd: eine verkleinerte Nachbildung eines Herdes, der Kindern als Spielzeug dient. 

Sie kamen Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Ihre größte Verbreitung hatten Puppenherde etwa zwischen 1870 und 1940. Sie waren funktionsfähige Herde, auf denen tatsächlich gekocht werden konnte. Die spielerische Nachahmung der Tätigkeiten der Mutter sollte die Erziehung kleiner Mädchen zur Hausfrau fördern. 

Schon 1895 bot die Firma Bing in ihrem Spielwarenkatalog eine Vielfalt von Blechherden für Kinder an. Die Modelle waren äußerst langlebig. Sie wurden aber auch kurz nach dem Weihnachtsfest wieder eingepackt und kamen erst beim nächsten Fest wieder zum Vorschein. So war das damals. 

Diesen hier abgebildeten Herd habe ich vor einigen Wochen für die SAMMLUNG Ziehe überlassen bekommen.
Quelle: SAMMLUNG Ziehe
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