Der Paradiesgarten als weihnachtliches Relikt des Erzgebirges

Wed, 19 Dec 2018 13:26:05 +0000 von Wolfgang Ziehe

Ein fast vergessenes weihnachtliches Relikt des Erzgebirges und des oberen Vogtlandes ist der Paradiesgarten. Hier sah man, später unter dem im 19. Jahrhundert in Gebrauch gekommenen Christbaum platziert, Adam und Eva inmitten von zahlreichen Tieren. Diese kleine Miniaturlandschaft ist schwer einzuordnen: nicht Krippe und nicht Heimatberg, von jedem etwas. 

Der Paradiesgarten kam nach dem Zweiten Weltkrieg außer Gebrauch. Die kleine Wohnung bot kaum noch Platz für den Weihnachtsbaum. Oft rückte dieser auf den Balkon. Die Pyramide musste sich mit einem Platz auf der Anrichte begnügen. Wo sollte da noch ein Paradiesgarten hin?

Eine kleine Fortsetzung findet er ab und an noch in den Dörfern da und dort, indem man den Zwischenraum der Kastenfenster mit Moos auslegt, mit kleinen Fliegenpilzen aus Pappmaché besetzt und mit allerlei Figuren bestückt. 
Quelle: Johannes Förster
Vor einem großen Paradiesgarten? Oder nur eine gegossene Figur des Sammlers?
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