Die Vielfalt des gläsernen Christbaumschmucks ist unbeschreiblich. Nach alter Tradition wurden Kugeln, Vögel, Zapfen, Früchte, Weihnachtsmänner und vieles mehr in Heimarbeit hergestellt.
Mit handwerklichem Können und Kreativität wurden immer neue Varianten geschaffen, die den unterschiedlichen Weihnachtsbräuchen und dem Zeitgeist entsprachen, hier ist eine Trompete und eine Pfeife zu sehen.
Schwer zu finden, ist dieser alte handgefertigte Christbaumschmuck heute ein begehrter Flohmarktfund. Hingewiesen sei auf die Menge nachgemachter Repliken von Originalen.
Sammlerinnen und Sammler hatten es in der letzten Zeit schwer, so ganz ohne Flohmarkt. Nach einer langen Pause öffneten in den letzten Wochen auch diese wieder. Ein kleines Stück Normalität - mit der nötigen Vorsicht - kehrt zurück.
Und so hatte ich nach kurzem Bummel wieder Glück. Ich fand eine antike und schöne silbern verspiegelte Christbaumkette aus runden Hohlglaskugeln, mundgeblasen und teilweise mit Gelatine bemalt. Zwar mit vielen Gebrauchsspuren, einer Menge Wachsresten, zum Teil ausgeblichen, etwas beschädigt.
Dennoch bereitet mir der ungereinigte Fundzustand viel Vorfreude auf die ersten Herbstabende, an denen ich diese wunderschöne Kette vorsichtig reinigen und mit altem dicken Garn neu fädeln werde.
Neulich, mitten im Sommer, bekam ich einen Adventskalender geschenkt. Das ist für einen Weihnachtssammler nicht überraschend. Doch über dieses Geschenk habe ich mich besonders gefreut, denn es handelte sich um eine äußerst seltene Weihnachtsuhr.
Eine farbige Weihnachtsuhr aus dicker Pappe mit Drehscheibe. Während im kleinen Fensterchen unterhalb des Drehpunktes die Tage vom Nikolaustag bis zum 24. Dezember bei Betätigung der Scheibe am unteren Rand des Kalenders angezeigt werden, fällt der Blick in eine gemütliche Wohnstube. Dort sitzt in einem Lehnstuhl eine alte Frau am Ofen. Sie erzählt den vor ihr auf dem Fußboden sitzenden Kindern etwas. Die Stube gehört zu einem Haus in einer tief verschneiten Winterlandschaft. Der Dampf des auf dem Ofen stehenden Wasserkessels führt den Blick nach oben zu einer großen Wolke über dem Hausdach, wo in den 5 Fensterchen der Weihnachtsuhr bunte Bilder mit Engeln, Tieren und Spielzeug erscheinen. Bei Betätigung der Scheibe am unteren Rand des Kalenders kann die Zahl und damit auch das Bild in den Wolken verändert werden.
Der Kalender wurde entworfen von Richard Ernst Kepler, dessen Signatur am rechten unteren Bildrand zu lesen ist. Die Weihnachtsuhr ist erstmalig 1920 im Verlag Reichold & Lang, München, erschienen.
Seit Generationen hat das Basteln in der Adventszeit seine Tradition. Es hat in vielen dunklen Nachmittagsstunden die Stimmung erhellt und unzählige Kinderaugen zum Leuchten gebracht.
Die Sterne aus Alufolie für den Christbaum sind pure Nostalgie. Das Arbeiten mit Alufolie war für uns Kinder immer ein besonderes Erlebnis. Seit dem Kindergartenalter haben wir sie früher im Dutzend gebastelt. Wir liebten, was glitzerte. Und das Basteln der Sterne war einfach ausführbar. Als Dekoration verbreiten Alusterne eine weihnachtliche Stimmung. Die klassische Alufolie aus dem Bastelbedarf war meist zweifarbig.
Das Ergebnis ist bei guter Lagerung noch nach vielen Jahre zu sehen und zu bewundern. Noch heute habe ich in einem alten Bastelkarton mehrere Rollen der bunten Alufolie.
Vor einigen Wochen wurden mir ungezählte Schachteln und Kartons mit vielen Kostbarkeiten des erzgebirgischen Brauchtums überlassen. Darunter befindet sich auch eine Schachtel mit Weihnachtsschmuck von Lotte Winter.
Lotte Winter (1888-1965) ist eine der frühen sächsischen Kunsthandwerkerinnen. In ihrer Werkstatt verband sie ab 1920 volkstümliche Tradition mit modernen Einflüssen. Besonders prägend ist ihr Weihnachts- und Osterschmuck. Er wurde von thüringischen Glasbläsern und erzgebirgischen Drechslern hergestellt, danach von ihr liebevoll montiert und bemalt.
In der Schachtel befinden sich einige alte Christbaumanhänger. Es sind geflochtene Metallkörbchen, die am Baum gerne ein Bonbon beherbergen. Daneben lagern in der Schachtel noch einige kunstvoll gestaltete Körbchen aus Holz.
Pfeifenreiniger sind flauschig und kunterbunt. Früher waren sie in fast jedem Haushalt vorhanden. Aus diesem Grund waren sie ein ideales Material für das Basteln mit Kindern. Pfeifenreiniger boten Kindern viele Möglichkeiten, Kreativität zu fördern.
Mit ganz wenig Werkzeug - vielleicht einer Schere noch und einem Messer - und einigen bunten Fäden, etwas Stoff und einigen Wattekugeln konnten kleine Kunstwerke entstehen. So ist es sicherlich mit diesen kleinen Engeln geschehen, die ich in einer alten Schachtel fand, die mir eine freundliche Sammlerin, die ihre Sammlung verkleinerte, überlies.
Mein Wohnzimmer ist momentan unaufgeräumt. Eine leidenschaftliche Sammlerin musste ihre Sammlung verkleinern und überlies mir ungezählte Schachteln und Kartons mit vielen Kostbarkeiten des erzgebirgischen Brauchtums. Es sind Spielsachen und Schmuckstücke vieler Holzverarbeiter aus Grünhainichen, Seiffen, Olbernhau und Umgebung. Das Schnitzen aus Lindenholz ist neben dem Drechseln wahrer Kunstwerke die zweite große handwerkliche und künstlerische Arbeit im Erzgebirge.
Heute werde ich eine kleine Schachtel mit Engeln untersuchen. Dabei bereitet mir das Stöbern eine große Freude. Manchmal ist es nach dem Sichten auch notwendig, abgefallene Holzteile von hartem Kleber zu befreien und sie gesäubert wieder den Figuren anzusetzen.
Weitere Schachteln warten darauf, in den nächsten Tage ausgepackt zu werden. Ich hoffe, in künftigen Ausstellung viele der kleinen Kostbarkeiten zeigen zu dürfen.
Nussknacker und Räuchermännchen gehören in jede Weihnachtssammlung. Deswegen habe ich auch eine beachtliche Anzahl von ihnen in den vergangenen Jahren zusammengetragen. In den letzten Wochen musste eine kundige Sammlerin ihre Sammlung verkleinern und überlies mir zu meiner Freude eine große Schar Räucherfiguren.
Oft stellt das Räuchermännchen einen Beruf dar, vom Förster, Hausierer und Besenbinder zum Tuchverkäufer und Jäger ist alles zu finden. Neben stehenden Figuren gibt es Kantenhocker, die auf Tisch- oder Möbelkanten gesetzt werden können. Auf einer Grundplatte findet man nicht selten kleine Szenarien mit mehreren Räuchermännchen. Es gibt mittlerweile auch weibliche Versionen der Räucherfiguren. Das Räuchermännchen ist eine Figur aus mindestens zwei Teilen und dient zum Abbrennen von Räucherkerzen. Von Ende November bis Anfang Februar gehören die Räuchermännchen zum Leben eines Weihnachtsfreunds und Sammlers dazu.
Die restliche Zeit des Jahres müssen die Figuren richtig gelagert werden. Immer werden sie in einem passenden Karton verkauft oder geliefert. In ihm verbringt der Räuchermann die anderen zehn Monate. Auf keinen Fall dürfen die aus Holz gefertigten Figuren im feuchten Keller gelagert werden, hier könnten sie bei zu viel Nässe aufquellen.
Ein trockener und auch nicht zu kalter Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist passend, viele Menschen verwenden zur Lagerung den obersten Dachboden oder ein Abstellraum in der Wohnung. Ebenso verfährt man mit den Restbeständen an Räucherkerzen. Diese müssen ebenfalls trocken gelagert werden. Sie sollen ja am nächsten Weihnachtsfest verwenden werden.
Der Kuchen ist im Ofen, doch zurück bleiben kleine und große Papiertütchen, in denen Vanillinzucker, Backpulver, Gewürze, Gelatine oder sonstige Backzutaten verpackt waren. Gerade die vielen kleinen Umverpackungen landeten früher fast immer im Mülleimer.
Aus sechs Jahrzehnten sind die leeren Backpulver- und Vanillinzuckertüten - viele davon mit dem Oetker-Logo (dem geschwungenen hellen Frauenkopf) - in meiner Sammlung. Auf ihrer Rückseite: Rezepte - Kuchen, sehr oft Kekse, viel Weihnachtsbäckerei.
Diese leeren Tütchen finden sich so dann und wann - manchmal von sorgsamen Hausfrauen verwahrt - als Lesezeichen in alten Koch- und Backbüchern auf dem Flohmarkt. Neben unzähligen verschiedenen Kuchen- und Plätzchenformen runden sie die Weihnachtsbäckereiabteilung meiner Sammlung ab.
Das Sammeln von Ansichtskarten gehört zum drittgrößten Sammlerhobby nach dem Sammeln von alten Münzen und Briefmarken und ist ein beliebter Zeitvertreib. Hunderte gelaufene Advents-, Weihnachts- und Neujahrskarten aus der Zeit von ca. 1900 bis 1950 habe ich bereits in meiner Sammlung. Dieses schöne Hobby kann man nebenbei, man kann es aber auch sehr intensiv betreiben.
Mir hat das Sammeln alter Weihnachts- und Neujahrskarten neue Horizonte eröffnet. Historische Postkarten haben viel Potential, etwas über die Feste, aber auch über Schreiber und Empfänger der Karten zu erfahren. Meist lohnt sich der Ankauf von gelaufenen Karten jedoch nur bei größeren Sammlungen und Nachlassposten.
In den letzten Tagen ist mir eine Sammlung von 400 Karten aus der Zeit von ca. 1950 bis 2000 in die Hände gefallen. Viele schöne Bildmotive, aber auch unzählige Informationen über das alltägliche Leben in Kurzform.