…liegen historische, kegelförmige Stempel. Die Glasbläser drückten auf einer Seite das dünne Glas der heißen Kugel nach innen, sodass der typische „Reflex“ entstand. Dies musste schnell und vorsichtig geschehen, damit die filigrane Glaskugel nicht zersprang. Das Material der alten Prägestempel ist ein Geheimnis: Keine Keramik, aber auch kein Holz. Selten sind diese Stempel und bei den Sammlern sehr begehrt.
...gibt es eine kleine Figurenreihe, die die Entstehung vom Holzblock bis hin zur fertigen Figur zeigt. Ein mir befreundeter Holzschnitzer aus einem kleinen Ort vierzig Kilometer südlich von Prag hat sie gefertigt. Leider gibt es heute nur noch wenige Schnitzer, die diese alte Tradition im Nebenerwerb weiterführen.
...stehen zwei Schafe aus einer großen alten böhmischen Figurengruppe, die nur zur Hälfte geschnitzt sind. Die beiden dienen zur Dekoration im hinteren Teil der aufgebauten Krippe. Ihre Unvollständigkeit ist von vorne nicht zu erkennen. So haben sich damals die Schnitzer die Arbeit erleichtert...
...steht eine kleine Papierkrippe, und das hat seinen Grund.
Sie war die erste und bildete einst den Grundstock von über zweihundert sorgfältig zusammengetragenen diverse Papierkrippen. Da sich arme Familien keine Krippen aus Holz oder anderen Materialien leisten konnten, fanden Papierkrippen einst weite Verbreitung. Ihr Vorteil lag im niedrigen Anschaffungspreis. Leider sind diese Krippen nicht sehr widerstandsfähig und müssen daher sorgsam gelagert werden. Nur selten kommt eine an die frische Luft.
Ansonsten warten alle anderen - gut verpackt - auf eine Ausstellungsmöglichkeit.
Quelle: Wolfgang Ziehe
Kleine Papierkrippe mit Haken - in den Weihnachtsbaum zu hängen...
...warten die kleinen Engel auf ihren Einsatz. Es sind alte Engelfiguren, sogenannte Flachfiguren aus Holz mit Glöckchen und Kerzenhalter. Niedliche Arbeit aus dem Erzgebirge.
Herzlich sage ich den vielen Interessierten Danke für den Besuch in der Krippenausstellung 2019 / 20 in der St. Albani-Kirche in Göttingen. Danke auch allen Helferinnen und Helfern. Die Göttinger St. Albani-Kirche zeigte die Ausstellung: „Krippen und mehr…“ mit Exponaten aus der SAMMLUNG Ziehe.
Über die Ausstellungen 2020 / 2021 wird rechtzeitig informiert.
Quelle: Cornelia Roggenbuck
Krippenlandschaft "Jerusalem" stand noch bis zum 2. Februar 2020 in St. Jacobi
Ermuntert durch den Erfolg in den letzten Jahren in der St. Johanniskirche hat sich Diakon Wolfgang Ziehe entschlossen, 2019 eine Krippenausstellung in der St. Albanikirche zu organisieren. In der heimeligen Atmosphäre werden zahlreiche Krippen gezeigt.
Im Zentrum steht die große Krippe, die dort auch am Heiligabend und an den beiden Weihnachtstagen zu sehen ist. Das Stück erstreckt sich auf einer Fläche von sechs Quadratmetern. Unzählige böhmische Figuren aus Lindenholz mitten in einer Kleinstadtlandschaft erfreuen das Herz.
Viele der Ausstellungsstücke in St. Albani sind zum ersten Mal in Göttingen zu sehen. Vor allem die osteuropäischen Krippen erfreuen sich großer Beliebtheit.
Papierkrippen dürften das Interesse so manchen Krippenspezialisten wecken und auch neuzeitliche Stücke werden ausgestellt.
Die Göttinger St. Albani-Kirche zeigt noch bis zum 5. Januar 2020 freitags bis sonntags von 16 Uhr bis 19 Uhr die Ausstellung: „Krippen und mehr…“ mit Exponaten aus der SAMMLUNG Ziehe.
Quelle: Wolfgang Ziehe
Erstaunt über ein Dromedar und einen Elefanten machen die Menschen Platz...
Seit vielen Jahren gibt es in der Göttinger St. Johanniskirche Krippenausstellungen. Seither haben unzählige Besucher die Gelegenheit gehabt, die alljährlich mit neuen (alten) Krippen ausgestatteten Ausstellungen zu besuchen und im Trubel der Vorweihnachtszeit in der Kirche Ruhe zu finden. Seit 2018 wird die St. Johanniskirche jedoch renoviert.
Darum heißt es in diesem Jahr: Die Göttinger St. Albani-Kirche zeigt vom 29. November 2019 bis zum 5. Januar 2020 freitags bis sonntags von 16 Uhr bis 19 Uhr die Ausstellung: „Krippen und mehr…“
Ein Höhepunkt wird die Präsentation zahlreicher osteuropäischer Krippen bilden. Weiter wird Beiwerk, das aus dem Weihnachtsbrauchtum nicht mehr wegzudenken und in den vergangenen Jahren verstärkt in das Besucherinteresse gerückt ist, gezeigt. Die Vorweihnachtszeit mit ihren Bräuchen und Traditionen - z.B. Nikolaus, Basteln, Weihnachtspost schreiben - wird ebenfalls behandelt.
Die Ausstellung ist ein Tipp für alle, die Stille und Besinnlichkeit suchen und sich gerne in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen. Man lernt viel über traditionelle Weihnachtsbräuche und über Christbaumschmuck zu den Zeiten unserer Großeltern.
In heimeliger Atmosphäre kann man weihnachtliche Raritäten entdecken und sich in der Vorweihnachtszeit so richtig in Weihnachtsstimmung bringen lassen!
Für Gruppen wird empfohlen, die Ausstellung: „Krippen und mehr…“ außerhalb der Öffnungszeiten im Rahmen eines geführten Rundgangs (Dauer ca. 45 min) zu erleben. Bei unseren Angeboten für Kinder, Erwachsene, Familien, Schulklassen und Gruppen ist für jedes Alter und jede Ausrichtung die passende Krippenführung dabei. Die Ausstellung ist nur fünf Minuten vom Weihnachtsmarkt entfernt.
Seit ich mich erinnern kann, gab es bei uns am Weihnachtsbaum echte Kerzen. Das Anzünden der Lichter durch den Großvater bedeutete Feierlichkeit, Aufregung und Verheißung. Die Schachteln, in denen es die Kerzen zu kaufen gab, wurden schnell weggeworfen.
Schön, heute wieder eine große Menge dieser wunderbaren Erinnerungen in der SAMMLUNG Ziehe zu haben.
Quelle: SAMMLUNG Ziehe
Weihnachtsbaumkerzenschachteln aus mehreren Jahrzehnten
Ein fast vergessenes weihnachtliches Relikt des Erzgebirges und des oberen Vogtlandes ist der Paradiesgarten. Hier sah man, später unter dem im 19. Jahrhundert in Gebrauch gekommenen Christbaum platziert, Adam und Eva inmitten von zahlreichen Tieren. Diese kleine Miniaturlandschaft ist schwer einzuordnen: nicht Krippe und nicht Heimatberg, von jedem etwas.
Der Paradiesgarten kam nach dem Zweiten Weltkrieg außer Gebrauch. Die kleine Wohnung bot kaum noch Platz für den Weihnachtsbaum. Oft rückte dieser auf den Balkon. Die Pyramide musste sich mit einem Platz auf der Anrichte begnügen. Wo sollte da noch ein Paradiesgarten hin?
Eine kleine Fortsetzung findet er ab und an noch in den Dörfern da und dort, indem man den Zwischenraum der Kastenfenster mit Moos auslegt, mit kleinen Fliegenpilzen aus Pappmaché besetzt und mit allerlei Figuren bestückt.
Quelle: Johannes Förster
Vor einem großen Paradiesgarten? Oder nur eine gegossene Figur des Sammlers?